Jüterboger Frühjahrsturnier

Werbiger auch dabei

Am vergangenen Wochenende in der Wiesenhalle, “da hatte man den Eindruck als wäre der Nabel der Judowelt in Jüterbog”, so der Ausspruch eines der ca. 200 Zuschauer. Der Eindruck konnte auch entstehen, wenn man zur Wiesenhalle kommt und sieht schon auf dem Parkplatz, dass Fahrzeuge aus Rathenow, Strausberg, Cottbus und weiteren sechzehn Orten Brandenburgs und aus Berlin dort abgestellt waren. Zum diesjährigen Frühjahrsturnier waren zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der PSG Dynamo Jüterbog mehr als 300 Judoka aus 20 Vereinen des Landes Brandenburg und Berlin angereist. In mehr als 1500 Einzelkämpfen wurden in 10 Stunden die Sieger in vier Altersklassen zu je neun Gewichtsklassen ausgekämpft.
Der Stellenwert, der diesem Turnier von den Vereinen beigemessen wurde, zeigt sich nicht nur daran, wie viele kamen, sondern auch, dass alle drei Landesleistungsstützpunkte Judo Brandenburg, Frankfurt und Strausberg ihre Kämpfer schickten. Mannschaften aus dem Norden Brandenburgs, zum Beispiel aus Eberswalde, sowie aus dem Süden aus Cottbus und Spremberg reisten an. Die Wettkampfkulisse muß wohl erdrückend gewesen sein für die Judoka aus der Gesamtschule Werbig, die seit einem halben Jahr bei der PSG Dynamo Jüterbog trainieren. Ihr erster Einsatz für den Verein und dann solch eine Konkurrenz. Der eine oder andere, der sich bei seinem ersten offiziellen Wettkampf über einen gewonnenen Einzelkampf freuen konnte, sollte darauf aufbauen und Ansätze der erlernten Techniken waren allemal zu sehen. Sehr erfreulich für die verantwortlichen Trainer war das Abschneiden der 8jährigen Lisa Müller mit einem zweiten Platz und der gleichaltrigen Maria Bergemann mit einem vierten Platz.
Die erfahreneren Judoka, die schon einige Wettkampfjahre hinter sich haben, konnten dann auch weiter für die Vereins-Pokalwertung punkten. Marvin Freese erkämpfte einen ersten Platz. Nicole Winkler, Tina Linke, Daniela Niendorf, Jami-Tom Becker, Christian Henze mußten sich nur im Finale geschlagen geben und erkämpften Silber . Patrick Kühn , Paul-Dietrich Wurche, Steven Donath belegten dritte Plätze. In der Mannschaftswertung belegte die PSG Dynamo Jüterbog e.V. den achten Platz. Dass läßt hoffen bei zwanzig Gastmannschaften. In der Gesamtwertung hatte die Vertreter vom JC Königs-Wusterhausen / Zernsdorf die Nase vorn, auf den Plätzen folgten Judo-Team Berlin und TSV Chemie Premnitz.
Der sportliche Erfolg ist die eine Seite der Medaille, die andere Seite ist die finanzielle. Diese wurde nicht auf der Matte erkämpft, sondern am Freitagabend und den ganzen Samstag und Sonntag beim Auf- und Abbau der Mattenflächen und der Logistischen- Ausstattung der Wiesenhalle zu einer Wettkampfstätte erarbeitet. Man kann sich sicher auch als Außenstehender vorstellen, welcher Aufwand von den Mitgliedern betrieben wurde, um solch ein großes Turnier in Jüterbog zu veranstalten. Da sind nicht nur die Kinder gefragt, sondern auch deren Eltern und die Judoka, die nicht in den Genuß kamen zu kämpfen, sondern an den Matten saßen und die Wertungstafeln bedienten, sowie auch die Übungsleiter und auch ehem. Judoka, die die Kampflisten schrieben. Hier seien nur stellvertretend für alle Frau Hannelore Schulze und Frau Ilona Petzhold genannt ,die über 10 Stunden die hungrigen Kämpfer und Zuschauer versorgten und die Wurst von einem ortsansäßigen Betrieb an den Mann und die Frau brachten, so daß um 17.00 Uhr schon klar war, dass nicht eine Wurst zurück unter den Jüterboger Wasserturm wandert. Die Einnahmen aus diesem Turnier fließen alle in den Ausbau der neuen Judosporthalle am Birkenweg 13.

Text: SW